Fotografie

Das Wesen der Dinge – Der Fotograf Albert Renger-Patzsch

Der Fotograf Albert Renger-Patzsch (1897 bis 1966) gilt als Hauptvertreter der Neuen Sachlichkeit, die in den zwanziger Jahren die Fotografie revolutionierte und dem Medium dazu verhalf, zu sich selbst zu finden. Sein Werk »Die Welt ist schön« stieß bei seinem Erscheinen im Jahr 1928 in der Kunstwelt auf Begeisterung wie Ablehnung. Letztlich sind die darin enthaltenen hundert Bilder jedoch zur Grundlage der modernen Fotografie geworden, hat Renger-Patzsch die moderne Fotografie wie kaum ein anderer Fotograf vor und nach ihm beeinflußt. Seine Aufnahmen von Maschinen und Fertigungsanlagen, von Industrielandschaften im Ruhrgebiet, aber auch seine Naturaufnahmen sind heute Ikonen nicht nur der Neuen Sachlichkeit, sondern der Fotografie schlechthin. Seine Bildauffassung und die von ihm angewandten Gestaltungsregeln haben Eingang in wissenschaftliche Lehrbücher der Fotografie, und nicht zuletzt in populäre Ratgeber für Laien und ambitionierte Amateure gefunden, ohne daß man den eigentlichen Urheber kennt.

Der Vortrag gibt einen Einblick in Leben und Werk von Albert Renger-Patzsch. Anhand von Bildbeispielen und Bildanalysen werden dessen Themen, die inhaltlichen Leitprinzipien seiner Fotografie, seine kompositorischen Mittel sowie die verschiedenen Schaffensperioden vorgestellt. Informationen zur Biografie Renger-Patzschs sowie eine fotohistorische Einordnung runden das Bild von diesem Ausnahmefotografen ab.